Wer badet den Krieg in der Ukraine aus? Und welche Interessen stecken dahinter? Gespräch mit einem, der beide Seiten der Front kennt.
Roberto De Lapuente spricht mit dem Publizisten Patrik Baab über seine Reise in Ukraine und die Erfahrungen, die er danach mit »seiner« Universität machen musste.
Gemäß der journalistischen Handwerksregel »audiatur et altera pars« – auch die andere Seite soll gehört werden – hat er auf beiden Seiten der Front mit Menschen gesprochen und ihre Leben beobachtet. Er hat die Interessen hinter den blutigen Kämpfen recherchiert. Hier schildert er seine Eindrücke. Er analysiert den geostrategischen und wirtschaftlichen Konflikt, um den es in Wahrheit geht. Es ist das neue »Große Spiel« der Vereinigten Staaten, von Russland und der Europäischen Union unter deutscher Führung; ein Poker am Rande eines Atomkriegs mitten in Europa – ein Tanz auf dem Vulkan.
Patrik Baab entstammt nicht aus einem akademischen Haushalt. Ist das vielleicht ein Grund dafür, dass seine Haltung zum Krieg durch Skepsis getragen wird? Er weiß nämlich aus eigener familiärer Anschauung: Die kleinen Leute baden dieses Desaster aus. Darüber und über andere Themen hat sich Roberto De Lapuente mit dem Journalisten unterhalten.
Patrik Baab ist Politikwissenschaftler und Publizist. Seine Reportagen und Recherchen über Geheimdienste und Kriege passen nicht zur Propaganda von Staaten und Konzernmedien. Er berichtete u.a. aus Russland, Großbritannien, dem Balkan, Polen, dem Baltikum und Afghanistan. In Russland machte er mehrfach Bekanntschaft mit dem Inlandsgeheimdienst FSB. Auch die Staatsschutzabteilung des Bundesinnenministeriums führt eine Akte über ihn. Im Westend-Verlag publizierte er „Im Spinnennetz der Geheimdienste. Warum wurden Olof Palme, Uwe Barschel und William Colby ermordet?“ (2017) und „Recherchieren. Ein Werkzeugkasten zur Kritik der herrschenden Meinung“ (2022). Im Herbst 2023 erscheint „Auf beiden Seiten der Front – Meine Reisen in die Ukraine“. Siehe auch: patrikbaab.de
Der Beitrag »Europa wurde zum Hinterhof der USA« erschien zuerst auf .